Global E-Waste Monitor der UN zeigt: Digital ist nicht gleich nachhaltig!
Ein neuer UN-Bericht zeigt einen dramatischen Anstieg der weltweit produzierten Elektroschrottmenge in den vergangenen Jahren. Gemäß dem Global E-Waste Monitor hat sich die Menge von 34 auf 62 Millionen Tonnen von 2010 bis 2022 nahezu verdoppelt. Trotz dieses rapiden Anstiegs des Elektroschrotts hinkt das dokumentierte Recycling deutlich hinterher. Im Jahr 2022 wurde laut den Berichtsautoren weniger als ein Viertel (22,3 Prozent) des Elektroschrotts ordnungsgemäß gesammelt und recycelt.
Im Artikel von Klaus Wedekind für N-TV Wissen heißt es: "Mit dem Elektro-Abfall aus dem Jahr 2022 könne man 1,55 Millionen 40-Tonnen-Lastwagen füllen, schreiben die Autoren. Stoßstange an Stoßstange würde die LKW-Kolonne dann ungefähr rund um den Äquator reichen. Im Verhältnis zu dem rasant wachsenden Berg aus ausrangierten Handys, Laptops, Fernsehern, Kühlschränken und anderen Geräten hinkt das dokumentierte Recycling stark hinterher. Im Jahr 2022 sei weniger als ein Viertel (22,3 Prozent) des Elektroschrotts nachweislich ordnungsgemäß gesammelt und aufgearbeitet worden, so die Autoren des Berichts. Für 2030 könnte der Wert gar auf 20 Prozent sinken."
Digital = nachhaltig? Ganz so einfach ist das offensichtlich nicht. Im Vergleich zur Recyclingquote von Elektroschrott ist die Recyclingquote von Print weltmeisterlich!
Die Druckindustrie leistet ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit, indem sie auf umweltfreundliche Materialien setzt, Recycling fördert und energieeffiziente Produktionsverfahren einsetzt:
In der Druckproduktion wird bereits beim Einsatz verschiedener Materialien (Papier, Pappe, Farben, Lacke, Klebstoffe) darauf geachtet, dass diese den Recyclingprozess möglichst nicht behindern bzw. dass sie gut recyclebar sind. Dafür setzt sich die Arbeitsgemeinschaft Graphische Papiere (AGRAPA) seit 25 Jahren in einer freiwilligen Selbstverpflichtung ein.
Einige Fakten dazu:
- Papierfasern können rechnerisch sieben bis zehn Mal wiederverwendet werden.
- Im Laufe solcher Prozesse wird aus dem Papier einer Hochglanzbroschüre z. B. eine Zeitung, später eine Papiertüte und ganz zum Schluss Hygienepapier.
- 84 Prozent der grafischen Papiere werden aktuell recycelt.
Diese Zahlen zeigen: Die Umweltbilanz von Druckprodukten ist viel besser als oft angenommen!
In der rechten Spalte finden Sie alle Infos zum Artikel und den Verweis auf die Kommunikationsoffensive der Druck- und Medienverbände.